Datum: 8. Juli 2009 um 21:30 Uhr
Einsatzart: Übung 
Einsatzort: Große Straße
Fahrzeuge: ELW 1 , TLF 16/25 , LF 8/6 


Einsatzbericht:

Bericht aus der Oldenburgischen Volkszeitung vom 10.07.2009:
Eine Feuerwehrübung hat am Mittwochabend für Aufregung in der Vechtaer Innenstadt gesorgt. Gegen 21.30 Uhr meldete ein Passant ein Feuer im Haus des ehemaligen Imbiss Südkamp in der Großen Straße neben der Propsteikirche. Schnell rückten Feuerwehrleute mit zehn Fahrzeugen an – 45 aus Vechta und 22 aus Langförden. Für sie war es eine wichtige Übung, Personen aus einem verschachtelten Gebäude zu retten und mitten in der dicht bebauten Stadt das Feuer nicht auf die angrenzenden Häuser überspringen zu lassen.
Besitzer Willi Südkamp hatte der Feuerwehr das leer stehende Haus für den Probeeinsatz zur Verfügung gestellt. „So eine Möglichkeit bekommt man nicht so schnell wieder“, sagte Vechtas Stadtbrandmeister Hermann Barth. Er organisierte den Einsatz mit seinem Kollegen Thomas Helmke. Unterstützung erhielten sie von den ehemaligen aktiven Feuerwehrmännern Gerd Schumacher und Klaus Ulken. Sie bewiesen als Opfer großes Schauspieltalent. Der frühere Stadtbrandmeister Schumacher flüchtete vor dem Qualm, den eine Nebelmaschine erzeugte, aufs Dach und schrie laut um Hilfe. Die Vechtaer Feuerwehrleute holten ihn mit einer Drehleiter vom Dach. Ulken spielte derweil eine hilflose Person, die gerettet werden musste. Zudem mussten zwei „Dummies“ – eine Mutter und ihr Baby – aus der engen Wohnung geholt werden. Die Langfördener hatten die Aufgabe, eine Person mit Beinbruch von einem Flachdach hinter dem Haus zu retten. Dabei mussten sie mit einer Spezialtrage und Leitern das Dach des Kolpinghauses überwinden. Andere Langfördener Feuerwehrleute sorgten dafür, dass der fiktive Brand nicht auf die Nachbarhäuser überspringt.
Barth hielt die Übung für „sehr realistisch“ und bescheinigte den Einsatzkräften, dass sie gut reagiert hätten. Nach gut einer Stunde waren alle Personen gerettet und der Brand gelöscht. Wasser kam nicht zum Einsatz, aber es war Druck auf den Leitungen, um die Situation möglichst wirklich erscheinen zu lassen. Das Schauspiel war so interessant, dass laut eines Augenzeugens die Videokamera der Justizvollzugsanstalt für Frauen herüber schwenkte und statt des Gefängnisinnenhofes das Geschehen filmte.
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www.rohonline.de