Datum: 13. Juli 2012 um 2:40 Uhr
Einsatzart: Gefahrgut 
Einsatzort: BAB 1
Fahrzeuge: LF 8/6 


Einsatzbericht:

Seit den Nachtstunden am Freitag, 13. Juli 2012, ist die Autobahn A 1 nach einem schweren Verkehrsunfall gegen 2.30 Uhr in Richtung Norden voll gesperrt. Der 54-jährige Fahrer eines mit Gefahrgut und anderen Stückgütern beladenen Lkw hatte aus noch unbekannter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Der Fahrer blieb bei dem Unfall unverletzt.
Am Beginn einer Baustelle fuhr er auf die provisorische Außenschutzplanke auf, hob mit dem Fahrzeug leicht ab, prallte gegen die Unterseite einer Brücke und kam rund 100 Meter später in der Mittelschutzplanke der Autobahn auf dem Überholfahrstreifen zu stehen.
Der Lkw einer Spedition aus Nordrhein-Westfalen war von außen gut sichtbar mit den UN Gefahrgutnummern 3253, 3077, 1719 und 3264 beschriftet. Die Gefährdung die von diesen Stoffen ausgeht, lautet unter anderem, dass die Stoffe brennbar, giftig, ätzend und krebserregend sind.
Daher rückten zunächst die Feuerwehren Holdorf und Fladderlohausen, wenig später auch der Gefahrgutzug der Feuerwehr des Landkreises Vechta aus, um die Schäden an der Ladung zu begutachten und eine Gefährdung für Umwelt und Unbeteiligte auszuschließen. Polizei und Feuerwehr standen vor dem Problem, dass die Gefahrgutladung an der Stirnseite des Sattelaufliegers geladen war, sodass der komplette Anhänger ausgeräumt werden musste, bevor das Gefahrgut in Augenschein genommen werden konnte. Diese Arbeiten mussten von der Feuerwehr teilweise in Vollschutzanzügen geleistet werden.
Da eine zwischenzeitliche Gefährdung durch austretendes Gefahrgut nicht ausgeschlossen werden konnte, rückte zwischenzeitlich zusätzlich noch die “Technische Ermittlungsgruppe Umwelt” (TEGU) der Polizei aus. Mittlerweile steht fest, dass bei den verschiedenen Behältnissen mit Gefahrgut nur die äußere Verpackung in einigen Fällen beschädigt wurde.
Die Umladung der Ladung hat seit ungefähr 10.00 Uhr heute Morgen begonnen. Die notwendigen Instandsetzungs- und Aufräumarbeiten dauern noch mindestens vier bis fünf Stunden an. Der Kraftstofftank des Lkw wurde gleich zu Beginn des Unfalls beschädigt. Dieselkraftstoff hat sich über die gesamte Fahrbahn ergossen.
Nach Bergung des Sattelzuges, Reinigen der Fahrbahn und Instandsetzen der Schutzplanken wurde gegen 16:20 Uhr die Vollsperrung der A 1 aufgehoben.
Es hatte sich ein Stau von ca. 14 km Länge in Richtung Bremen gebildet. Der Sachschaden wird auf ca. 80.000 Euro geschätzt.
Quelle: Autobahnpolizei Ahlhorn