Datum: 2. Juli 2010 um 11:31 Uhr
Einsatzart: Übung 
Einsatzort: Lohne
Fahrzeuge: LF 8/6 


Einsatzbericht:

Feuerwehr meistert Horrorszenario in Brägel

Großübung der Kreisbereitschaft im Lohner Industriegebiet / Bereitschaftsführer Kathmann fordert Kameraden
Lohne/Brägel. Rauchende Industriehallen, zerstörte Autos, verunglückte Menschen. Die Feuerwehrbereitschaft des Landkreises Vechta erwartete am Samstagnachmittag ein Horrorszenario. Ein Tornado hat eine Spur der Verwüstung im Industriegebiet im Lohner Stadtteil Brägel hinterlassen und zahlreiche Notfälle verursacht. Doch zum Glück war dies nur eine Übung. Die hatte Bereitschaftsführer Manfred Kathmann für seine Truppe ausgearbeitet. Die 120 Feuerwehrleute hatten fast vier Stunden Zeit, etliche Szenarios abzuarbeiten. Jedes Jahr proben die Feuerwehrleute der Bereitschaft den Ernstfall. „Im letzten Jahr haben wir einen Flop erlebt, deswegen habe ich jetzt die Übung selber vorbereitet“, sagte Manfred Kathmann und erinnerte sich an die Großübung in Nordenham. Dort mussten die Brandschützer nur Sandsäcke lediglich füllen. Das brauchten sie am Samstag in Lohne nicht. Dafür wurden fast alle Fähigkeiten, die ein Feuerwehrmann beherrschen sollte, gefordert. Da Bereitschaftsführer Kathmann die Übung vorbereitet hatte, übernahm sein Stellvertreter, der Langfördener Ortsbrandmeister Rüdiger Holzenkamp, das Kommando. Der schickte seine Truppe zunächst zu einem Verkehrsunfall. Baumstämme hatten ein Fahrzeug begraben. Mit schwerem Gerät befreiten die Feuerwehrleute die eingeklemmte Puppe. Mehrere Brände, mal eine Industriehalle, mal ein Waldstück, galt es zu löschen. Wasser dafür pumpten die Einsatzkräfte aus  dem Brägeler Baggersee. Nach und nach streute Manfred Kathmann weitere Notlagen ein. Einige dieser Überraschungen: Auf dem Turm eines Betonwerks hing ein verletzter Fallschirmspringer. Unter einem Sandhaufen wurde wenige Meter weiter eine Person vermisst. Und an anderer Stelle benötige ein Autofahrer Hilfe, dessen Gefährt unter einem 18 Tonnen schweren Bagger zerquetscht wurde. Am Ende des Tages hatte Kathmann sein Ziel erreicht. „Es kam keine Langeweile auf“, sagte der zufriedene Bereitschaftsführer. Auch die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz habe gut geklappt. Nach der Übung stand Kameradschaftspflege auf dem Programm: Die Feuerwehrleute übernachteten gemeinsam beim Schulzentrum Süd in Vechta.