Wie wichtig die Freiwillige Feuerwehr nicht nur für die Bürger ist, sondern auch für die Wehrleute, zeigt eine Zahl aus Langförden: 2600. Denn 2600 Stunden haben die Feuerwehrleute allein für das Gerätehaus gearbeitet, zusätzlich zu ihrem Dienst. „Wenn man so viel Engagement zeigt, dann sollte es für die Stadt auch selbstverständlich sein, dass die Feuerwehren bestmöglich ausgestattet sind“, bedankte sich Bürgermeister Uwe Bartels für den Einsatz.
Am Freitagabend übergab Bartels den Schlüssel für das neue Gerätehaus und das neue Löschgruppenfahrzeug an den Stadtbrandmeister Hermann Barth, der den Schlüssel schließlich Ortsbrandmeister Rüdiger Holzenkamp überreichte. „Mit den neuen Anschaffungen sind sie für die nächsten Jahre hervorragend ausgestattet“, sagte Bartels.
1,5 Millionen Euro hat die Stadt Vechta für Neubau und Fahrzeug investiert. „Das war notwendig und ist gut angelegtes Geld“, so der Bürgermeister. Weiter lobte er die vielfältigen Pflichten der Kameraden. „Man muss sich einfach vergegenwärtigen, was die Männer leisten, denn ihre Arbeit ist oft genug auch belastend und das muss sich erstmal meistern lassen“, so Bartels weiter.
Die Einsegnung des Gebäudes und des Fahrzeuges übernahmen Pfarrer Ernst Halbe und seine evangelische Kollegin Pastorin Andrea Hilgen-Frerichs. „Die Segnung ist immer auch eine Bitte um Schutz“, sagte der Pfarrer. Die Feuerwehrleute bräuchten diesen Schutz, denn sie helfen ihren Mitmenschen nicht nur aus schlimmen Gefahren heraus, sondern begeben sich auch selbst in Gefahr. „Und das hinterlässt Spuren auf der Seele“, so der Geistliche.
Ortsbrandmeister Rüdiger Holzenkamp lobte in seiner Rede die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Feuerwehr: „Dieses Haus widerlegt alle Klischees über die deutsche Bürokratie“. So betrug die Bauzeit des Gerätehauses noch nicht einmal ein Jahr. „Und jetzt haben wir ein modernes und funktionales Gebäude“, so Holzenkamp. Die reine Nutzfläche des Neubaus beträgt 970 Quadratmeter. Im neuen Gerätehaus untergebracht sind etwa ein Funkraum, Schulungs- und Sozialräume, vier Einstellplätze sowie ein Treffpunkt für die Jugendwehren.
Das neue Gebäude und das Fahrzeug wurden am Wochenende noch ausgiebig gefeiert. So überzeugten sich am Sonntag beim Tag der offenen Tür zahlreiche Bürger bei einem Rundgang durch den Neubau von seiner Funktionalität. Für Kinder gab es zahlreiche Spiele zum Austoben.

Bericht aus der Oldenburgischen Volkszeitung vom Montag den 26.04.2010